| Personenmarken
 
 Namen berühmter Persönlichkeiten, egal ob bürger-
 licher Name oder Künstlername, haben in den letzten
 Jahren in mehrerlei Hinsicht an Einfluß und Bedeutung
 gewonnen.
 
 (1) Personen als "Produkte"
 
 Namen berühmter Persönlichkeiten aus Musik, Film,
 Unterhaltung, Sport, Mode, Kunst, Literatur, Architektur
 und Management haben unbeahnte Markenwerte er-
 reicht. Beispiele hierfür sind "Madonna", "Bruce Willis ",
 "Harald Schmidt", "Michael Schumacher", "Claudia
 Schiffer", "Pablo Picasso", "Joanne K. Rowling",
 "Frank O. Gehry" oder "Jil Sander". Sie allesamt spielen
 eine immer größere Rolle in der Markenwelt, be-
 merkenswerte Weise häufig nachdem sie in ihrer
 eigentlichen "Disziplin" aus der Weltspitze ausge-
 schieden sind, wie das Beispiel "Boris Becker"
 verdeutlicht.
 
 (2) Personen als Unternehmensrepräsentanten
 
 Auch die Bedeutung von Unternehmensführern als
 "Marke" ihres Unternehmens hat an Bedeutung ge-
 wonnen, wie die werblichen Lichtgestalten "Bill
 Gates", "Richard Branson", "Claus Hipp" und "Josef
 Ackermann" deutlich gemacht haben (vgl. hierzu
 auch Charaktere). Häufig  wird hierzu auch auf
 Testimonials  zurückgegriffen.
 
 (3) Personen als Testimonials
 
 Wenn der jeweiligen Zielgruppe bekannte, nicht ano-
 nyme Personen in der Kommunikation für eine Marken
 als Werbeträger auftreten und diese empfehlen bzw.
 für deren Qualität und/oder Funktion bürgen, ist von
 Testimonials im engeren Sinne die Rede. Sie werden
 häufig auch (synonym) als Endorsee, Celebrity,
 Spokesperson oder Präsenter bezeichnet. Beispiele
 sind Verona Pooth für Iglo, Thomas Gottschalk  für
 Haribo und Franz Beckenbauer u.a. für "O2".
 
 Im weiteren Sinne zählen hierzu alle real lebenden
 bzw. verstorbenen Personen oder fiktive Gestalten
 (vgl. hierzu auch die "Sonderform Charaktere" oben
 rechts, die sich für eine Marke aussprechen. Sie geben
 Zeugnis für die Leistung einer Marke ab und bürgen
 für deren Qualität, Güte, Nützlichkeit und/oder Preis
 würdigkeit. Typische Testimonials im weiteren Sinne
 sind Prominente, Experten, Mitarbeiter und typische
 Nutzer. Dabei sind sowohl "echte" Testimonials als
 auch Avatare (z.B. Meister Proper) oder Schauspieler
 (z.B. Prominenten-Doppelgänger) denkbar.
 
 
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 (4) Person als Namens- und Lizenzgeber
 
 Schließlich geben bekannte Personen ihren "guten
 Namen" immer öfters im Rahmen von Lizenzverein-
 barungen für Produkte her, insbesondere in den Be-
 reichen Mode und Parümerie. So gibt es beispiels-
 weise heute Brillen von "Armani", Parfums von
 "Bogner" und Unterwäsche von "Steffi Graf".
 
 Dies geht heute sogar so weit, dass prominente Tote
 eine zweite Karriere als "Spokesperson" erfahren.
 Beispiele sind:
 > Steve McQueen für TagHeuer
 > Elvis für Audi
 > Maria Callas für Apple
 > Marilyn Monroe für VW
 
 Neben dem weiterhin hohen Bekanntheitsgrad ein-
 zelner verstorbenen Berühmtheiten gibt ihr unver-
 änderbares Image den Unternehmen Sicherheit.
 Demgegenüber ist das Image lebender Prominenter
 machmal unberechnenbar, wie vor einigen Jahren
 das Beispiel Boris Becker für "AOL" gezeigt hat.
 
 
 Sonderfom Charaktere
 
 Bei Charakteren handelt es sich um reale oder fiktive
 Menschen oder Tiere, die als Logos und/oder Avatare
 dargestellt werden. Ihr Ziel ist es, Aufmerksamkeit und
 Sympathie zu wecken. Typische Beispiele sind:
 >  Dr. Best für die gleichnamige Zahnpastamarke
 >  Herr Kaiser für Hamburg-Mannheimer
 >  Robert und Eni für die Deutsche Telekom
 >  Alm-Öhi bzw. Lila Kuh für Milka
 >  Disney-Figuren für McDonald's
 >  Tony der Tiger für Frosties
 
 
 Lesen Sie hierzu auch Karsten Kilians 2010
 erschienenen Fachbeitrag  >> Mensch Marke!
 
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